Yourope @ Future of Festivals

Die Festival- und Eventbranche hat in letzter Zeit viel durchgemacht. Schauen wir uns also zunächst an, was in Eurem Unternehmen typischerweise zu unterschiedlichen Stressformen führt und welche Auswirkungen dies hat. Lasst uns nach einem ersten Impuls darüber austauschen, wie Ihr den Festivalsommer 2022 erlebt habt: War es stressiger, weniger stressig als die letzte volle Saison vor der Pandemie oder etwa gleich stressig? Hat sich überhaupt etwas verändert, und wenn ja, zum Besseren oder zum Schlechteren? Nach dieser ersten allgemeinen „Inventur“ möchten wir Euch einladen, in kleinen Gruppen Eure ideale Arbeitswelt mitzugestalten. Welche Erkenntnisse zieht Ihr aus diesen jüngsten Erfahrungen? Was sind die größten Herausforderungen und wie sollte es in einer besseren Zukunft aussehen? Welche dieser Ideen lassen sich mit vertretbarem Aufwand und in vertretbarer Zeit realisieren? Was könnt Ihr persönlich tun, was kann auf Teamebene getan werden und wo sind große Veränderungen auf Organisationsebene oder sogar in der Unternehmenskultur erforderlich? Versucht, mögliche erste Schritte zu identifizieren, um die Dinge in die richtige Richtung zu bewegen. Zum Abschluss teilen wir die Ergebnisse der Gruppenarbeit und reichern sie schließlich mit einigen nützlichen praktischen Tools aus der Sozial- und Organisationspsychologie an, die langfristig gesündere Arbeitsbedingungen unterstützen können, auch unter herausfordernden Bedingungen.

Bei Future Of Festivals werden wir einen Workshop durchführen, der sich mit der Frage beschäftigt, wie man ein familienfreundliches Festival organisiert. Wir möchten eine Liste mit Kriterien und talking points erstellen, die dazu beitragen, Musikfestivals familienfreundlicher zu gestalten und Künstler:innen, Festivalmitarbeitenden und Teilnehmenden mit Kindern die Teilnahme zu erleichtern. Da wir so realistisch wie möglich sein wollen, möchten wir Eure Meinung zu diesen Themen einholen und gemeinsam Lösungen finden. Zur Einführung geben wir einen Überblick über die aktuelle Marktsituation und die Probleme, mit denen Menschen mit Kindern, insbesondere Mütter, bei der Arbeit in der Musikbranche konfrontiert sind. Als Inspiration für den Workshop-Teil geben wir Best-Practice-Beispiele.

In Zeiten, in denen Festivals ihr 30-, 40- oder gar 50-jähriges Jubiläum feiern, ist eines der natürlichsten Themen der Generationswechsel. Aber wie funktioniert das bei Festivals, die oft sehr individuell gewachsene Strukturen haben? Nicht selten gibt es einen Gründer, bei dem über einen langen Zeitraum alles zusammenläuft. Was muss passieren, damit ein erfolgreicher Prozess auch nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen erhalten bleibt? Wo liegen die Herausforderungen? Zwei Generationen des DAS FEST-Teams, Kevin Leider und Markus Wiersch, stellen Studien vor, die auf einer in ihrem Unternehmen betreuten Abschlussarbeit basieren.

Das Thema Awareness – insbesondere in den Bereichen sexualisierte gewalt, Gleichberechtigung und Diversität – ist seit einiger Zeit ein heißes Thema in der Branche. Vor allem vor und auf den Bühnen. Sollen wir mal den Fokus in die backstage richten? Wie geht man mit unangemessenen Forderungen, toxischen Machtspielen und ungesunden Hierarchien um. Diese können in Kooperation mit Künstlerproduktionen, aber natürlich auch in unseren eigenen Teams entstehen. Wir beginnen mit einem Erfahrungsaustausch aus verschiedenen Bereichen mit Sprecherinnen aus Artist Liason und Produktion. Im Anschluss an das Panel findet ein Gruppenworkshop statt "Manieren und Verhaltensregeln hinter verschlossenen Türen - Gruppenworkshop" Inspiriert von der vorangegangenen Runde werden sich alle Teilnehmenden in Gruppen zum Thema austauschen und konkrete Fragen diskutieren wie: „Welche Grundwerte gelten hinter der Bühne und welche sind besonders wichtig?“, „Was gehört dazu, althergebrachte Verhaltensweisen zu ändern, die Fehlverhalten fördern?", "Wie könnten Festivals gemeinsam handeln, um die Herausforderungen zu meistern?" Sprecher:innen: Karin Tonsern (SISTERS OF MUSIC) Viola Balser-Schuhmann (MS Dockville) Sebastian Fleiter (Atelier Fleiter, workshop host)